Tag 3/16 (Sa, 03.07) Saibersdorf, D - Brenner, It (269 km)
Der
Tag begann ebenfalls mit einem guten Frühstück, dann Gepäck
aufschnallen und so gegen 9h ging es weiter von Kirchhof am Inn. Heute
ging es das erste Mal über die Grenze nach Österreich zum Brenner und
auch gleich weiter über die italienische Grenze, wo unsere nächste
Unterkunft Hotel Bergkristall, Pflersch 88, 39041 Brenner, It
👌 auf uns wartete. Der Brenner auch so ein Pass den ich immer mal
fahren wollte und hinterher so enttäuscht war, wie langweilig er war.
Wir sind zwar die alte Brennerpassstraße gefahren, aber hinterher habe
ich erfahren, das nicht nur die Brennerautobahn neu gebaut wurde, es
wurde auch die Passstraße erneuert. Aber nun gut, ich bin über den
Brenner gefahren.
Zu unserer heutigen Tour gibt es nicht viel zu
erzählen, es waren nur 266km/5Std Fahrzeit, aber trotzdem waren wir 9Std
unterwegs.
Nicht weil die Straßen so schlecht waren, ganz im
Gegenteil, die Landschaft hatte es uns angetan und so legten wir viele
Fotostopps ein....
|
⇑ Die Alpen in greifbarer Nähe... ⇑ |
Die heutige Etappe sind wir nur bei schönem Wetter
gefahren, allerdings gab es am Abend und bis in die Nacht hinein dann
wieder Gewitter mit kräftigen Regen...
Tag 4/16 (So, 04.07) Brenner, It - Gargnano di Lago, It (278 km)
Nach
den nächtlichen Gewittern war natürlich nach dem Erwachen, das Erste,
der Blick aus dem Fenster.
Aber als mich dann die Sonne anstrahlte, war
ich erst einmal beruhigt.
Nun begann das täglich Prozedere: 8h
frühstücken, anschließend Gepäck aufschnallen und gegen 9h ging es
weiter auf unserer Tour und die wurde anstrengend.
|
Durch diesen Tunnel kamen wir (roter Pfeil) |
Die heutige Route führte vom Brenner vorbei an etlichen Burgen & Schlössern, über diversen abenteuerlichen Bergstraßen mit engen Tunneln. Weiter ging es dann über die Südtiroler Weinstraße, zum Gardasee.
Ich musste das erste Mal, das 400kg Dickschiff durch schmale und steile Spitzkehren lenken...
Oh
ja, das ist Arbeit und am Anfang hab ich mich auch noch ein wenig steif
gefühlt, aber es wurde dann schon etwas besser. Spätestens am Ende der
Reise, hab ich sie vollends im Griff. |
⇑ Die Südtiroler Weinstraße ⇑ |
Es war eine schöne, aber auch anspruchsvolle Route und das Wetter spielte zum Teil auch mit.
Am Ende sollte die Route über die Berge, runter zum Gardasee führen. Leider
waren einige Abschnitte, wegen einer lokalen Veranstaltung gesperrt.
Alle Versuche diese Sperrungen irgendwie zu umgehen, blieben erfolglos.
Als es dann auch noch ca. 80km/2,5Std vor dem Ziel anfing, in den Bergen
zu regnen, beschlossen wir den direkten Weg über die Küstenstraße zu
nehmen.
Nun haben wir ihn erreicht - den wunderschönen Gardasee 👌
Als
am Abend der Regen endlich aufhörte, machten wir uns zu Fuß auf den Weg
die nähere Umgebung zu erkunden und fanden dabei eine tolle Pizzeria.
Wow, Pizza in Italien, ist einfach der Hammer.... 👌
|
Eindrücke vom Spaziergang am Gardasee |
Am späten Abend ist dann nochmal ein heftiges Gewitter vorbei gezogen..... Tag 5/16 (Mo, 05.07) Tagestour nach Sirmione, IT (90 km)
Heute
hatten wir uns mit einem befreundeten Pärchen getroffen, um eine kleine
Tagestour ins 48km entfernte Sirmione zu unternehmen. Sirmione liegt am
Südufer des Gardasees etwa 31 km südöstlich von Brescia und etwa 30 km nordwestlich von Verona auf einer Halbinsel,
die etwa vier Kilometer in den See hineinragt. Der historische Ortskern
erstreckt sich an der schmalsten Stelle der Halbinsel etwa drei
Kilometer vom Südufer entfernt. In diesem oberen Bereich hat die
Landzunge die Form eines Dreiecks. Den historischen Ortskern muss man
echt gesehen habe, einfach nur traumhaft...
|
Eindrücke von der Halbinsel Sirmione
|
Der
heutige Ausflug bleibt uns aber leider auch etwas negativ in
Erinnerung, denn wir hatten dort ein Ticket über 42€ fürs Falschparken
bekommen...
Trotzdem
war es ein wunderschöner Tag, auch wenn wir, bei 27°C total
durchgeschwitzt waren, denn schließlich waren wir ja in kompletter
Motorradkluft unterwegs....
Tag 6/16 (Di, 06.07) Badetag
Heute waren es 30°C und aus diesem Grund hatten wir beschlossen die Moppeds stehen zulassen.
Vormittags hatten wir erst einmal unser kleines Örtchen erkundet und im Anschluss war sonnen und baden angesagt.Leider
hatten wir aber dann doch ein wenig die Sonne unterschätzt, denn wir
hatten uns einen ziemlichen Sonnenbrand eingefangen...
Tag 7/16 (Mi, 07.07) Tagestour nach Riva del Garda mit dem Bus
Auch
heute hatten wir, bei 32°C die Moppeds stehengelassen und sind dafür
mit dem Bus nach Riva del Garda gefahren. Das Tagesticket kostete
6€/p.P. und der Bus fuhr alle 2Std.
Erst
hatten wir uns den Ort angeschaut, dabei hatten wir auch die 165 Stufen
bis zur Turmspitze des Torre Apponale nicht gescheut.
Zum
Schluss hatten wir dann noch eine Bootsfahrt unternommen, bevor es um
17.50h wieder mit dem Bus zurück nach Gargnano ging.
Was soll ich hier sonst noch groß schreiben, ich lasse einfach die Bilder wirken...
|
⇑ Der Torre Apponale von außen ⇑ von innen und die Aussicht von da oben... ⇑ |
Abends gab es dann
noch ein letztes Mal, baden im Gardasee, denn morgen geht es weiter.... Tag 8/16 (Do, 08.07) Gergnano di Largo - Monno über den Passo di Mortirolo (167 km)
Heute
hieß es nun Abschied nehmen vom Gardasee. Es ging wieder in die Berge.
Gleich als erstes ging es direkt über die Panoramastraße, nach oben. Von
hier aus hat man einen schönen Blick über den Gardasee und auch auf
unsere Badebucht.
Es
ging dann weiter auf Bergstraßen, die es schon in sich hatten.
Teilweise sehr eng, aber auch sehr verschmutzt, vom nächtlichen
Gewitter. Es ging am malerischen Stausee vorbei, sowie am Largo Idro, zu
meiner ersten Passstraße mit dem Dickschiff, dem Passo Crocedomini auf
1845m.
|
⇑ Stausee Lago Valdestino ⇑ Lago
Idro ⇑ Passo Crocedomini
|
Ja, so langsam hab ich sie im Griff und es fängt an Spaß zu
machen, das Dickschiff durch die engen und steilen Spitzkehren zu manövrieren....
|
⇑ ...innerhalb weniger Stunden wechselt hier das Wetter ⇑ |
Und
wir hatten auch wieder mit dem Wetter Glück. Die ganze Zeit war es
trocken, erst kurz nachdem wir die Moppeds in die Garage gestellt hatten
zog auch hier ein schweres Gewitter auf. Gewitter in den Bergen das hat
irgendetwas.....
Tag 9/16 (Fr, 09.07) Monno - Goldrain über Gaviapass-Stelviopass (149 km)
|
...traumhaftes Wetter, ideal für unsere heutige Passtour
|
Heute wurde es nun erst, es geht in die italienischen Alpen....
Also
das Wetter war uns gnädig gestimmt, nachdem gestern Abend und auch noch
in der Nacht schwere Gewitter und Starkregen gewütet hatten, wurden wir
heute mit strahlemden Sonnenschein geweckt.
Also
auf geht's und da ich mich nun schon sehr vertraut mit dem Dickschiff
fühlte, sollte es heute nicht nur über den Passo Stelvio, sondern auch
über den Passo Gavia gehen.
|
...nun war es soweit, die Befahrung des Passo Gavia, mit dem Dickschiff |
|
oben am Pass
|
Der
Passo Gavia, diese Passstraße muss man mal gefahren sein. Sie ist
allerdings recht schmal und von sehr schlechter Straßenqualität.
Leitplanken gibt es auch kaum. Auf der Südseite meist einspurig mit
vielen Spitzkehren. Es gilt vorsichtig zu fahren, da es neben der Straße
steil bergab geht. Dafür ist es ein Naturerlebnis der besonderen Art.
Man fühlt sich, wie in eine andere Welt versetzt. Landschaftlich sehr
schön und durch die Höhe auch im Sommer schön kühl. Hier oben auf 2650m
liegen immer noch Schneereste. Für mich ist es der schwierigste Pass den
ich bis jetzt gefahren bin (im September 2020 mit der Crossbone), umso
mehr war es eine Herausforderung für mich, diesmal diese schwierige
Passstraße mit dem Dickschiff zu fahren. 💪
Als
nächstes ging es dann über den Passo Stelvio oder auch Stilfser Joch genannt.
|
⇑ Passo dello Stelvio (Bormio) ⇑ hier ist ein Teil der 48 Spitzkehren zu sehen ⇑ Passo dello Stelvio (Bormio)
|
Es ist ein Gebirgspass in den Ortler-Alpen. Auf seiner Länge von 23,3lm befinden sich 48 Spitzkehren. Mit einer Höhe von 2757 m
ist das Stilfser Joch der höchste Gebirgspass in Italien und nach dem
Col de l’Iseran der zweithöchste asphaltierte Gebirgspass der Alpen.
|
⇑ Das Stilfser Joch in Süd-Tirol ⇑ |
|
⇑...die letzte Spitzkehre (#48)
|
Dieser Pass hat zwei Namen, denn genau oben am Pass, auf 2760m befindet sich die Grenze von der Lombardei zu Südtirol. Oben am Stilfser Joch wird man auch sogleich in österreichischer Sprache, mit Bratwurst & Sauerkraut im Brot begrüßt.
Es
war der absolute Wahnsinn mit dem Dickschiff über diese beiden Pässe zu
steuern und sogar ein paar GS-Fahrer dabei zu überholen. -Wahnsinn-
Den
Passo Stelvio zu befahren, war für mich besonders wichtig, denn hier
sitzen an den Kurven Berufsfotografen und machen wunderschöne Fotos von
einem. Hier hatte ich letztes Jahr die tollen Fotos von der Crossbone
bekommen und genau solche Fotos wollte ich nun auch von meinem
Dickschiff haben und ich habe sie bekommen.
|
👉...und hier sind sie nun, die Aktionfotos vom Stelvio-Fotografen 😁👍
|
20km vor Meran hatten wir dann eine super Unterkunft gefunden.
Glücklich aber auch total erschossen, checkten wir dort ein.
Tag 10/16 (Sa, 10.07) Goldrain, IT - Gschnitz, AT über Reschenpass, Timmelsjoch & Jaufenpass
Eigentlich
wollten wir heute nur eine Tour über den Reschenpass machen und dann
irgendwie nach Meran zu unserer ursprünglichen Route zurückkehren. Aber
es ist ganz anders verlaufen.... Da
wir vom Reschenpass total enttäuscht waren, suchten wir uns danach eine
andere kurvige Route zum Pitztal. Die war schon mal super...
Erst einmal machten wir einen Fotostopp am versunkene Kirchturm im Reschensee.
|
⇑ ...der versunkende Kirchturm von Altgraun ⇑ |
Als der Stausee am Reschenpass, dort wo die Etsch ihren Ursprung hat, angelegt wurde, fielen viele Gebäude den Fluten zum Opfer. Für die Stromerzeugung wurden im Sommer 1950 die Dörfer Graun und Teile von Reschen, sowie die uralten Weiler von Arlung, Piz, Gorf und Stockerhöfe geflutet. Insgesamt handelte es sich um 677 Hektar Grund und Boden: Die Einwohner und Hofbesitzer wurde zwangsenteignet und zur Aus- oder Umsiedlung gezwungen. Nur das Kirchlein von Alt-Graun aus dem 14. Jahrhundert trotzte diesem dunklen Kapitel Südtiroler Geschichte. Sein denkmalgeschützter Kirchturm ragt heute noch aus den Fluten und ist, je nach Wasserstand, mehr oder weniger sichtbar.
|
⇑ Gache Blick |
|
Der Stuiben-Wasserfall
|
Nach einigen Fotos ging es dann weiter, wie schon erwähnt auf kurvigen Strecken Richtung Pitztal. Hier legten wir einen weiteren Fotostopp an der Aussichtsplattform Gache Blick ein.
Der Gache Blick zeichnet sich durch einen sehenswerten Panoramablick aus. Auf dieser Plattform befindet man sich rund 200 Meter über dem Boden und überblickt das wundervolle Panorama, danach ging es weiter auf der Ötztal Straße mit einem kleinen Umweg, zum Stuiben-Wasserfall.
Unsere weitere Planung war dann, das wir noch das Timmelsjoch/Passo del Rombo und den Jaufenpass überquerten.
|
⇑ Das Timmelsjoch (At)/Passo del Rombo (It) & die Mautstation ⇑ |
Das Timmelsjoch, kurz der Timmel/Passo del Rombo, ist ein Grenzpass zwischen Österreich (Bundesland Tirol) und Italien (Provinz Südtirol) und liegt auf einer Höhe von 2474m. |
⇑ die italienische. Seite ⇑ ja, Schnee ⇑ ⇑ die österreichische Seite
|
|
⇑ Die Serpentinen auf der Südrampe ⇑ |
An der Mautstelle auf der österreichischen Seite befindet sich das "Top Mountain Motorcycles Museum".
|
⇑ die Mautstelle mit dem abgebranntem Museum (Jan'21) ⇑ das aufgebaute Restaurant (Jul'21) |
Das Top Mountain Motorcycle Museum in Hochgurgl in Tirol galt als das höchstgelegene (2171 m ü. A.) Motorradmuseum Europas. Es wurde im April 2016 eröffnet und hatte einen Ganzjahresbetrieb. Auf einer Fläche von rund 3000 m² wurden historische Motorräder und Automobile sowie Sonderausstellungen gezeigt. 2018 waren etwa 230 Motorräder von über 100 verschiedenen Herstellern zu sehen (davon rund 30 Leihstücke). Zwei Drittel der Exponate waren nach wie vor fahrtüchtig. „Pate“ des Top Mountain Motorcycle Museum ist Giacomo Agostini. Am 18. Jänner 2021 brach im Museum ein Brand aus. Dabei wurden beinahe sämtliche Exponate zerstört. Als Brandursache wurde ein technischer Defekt im Bereich eines Präsentationsmonitors in der Ausstellungsfläche des Museums festgestellt. Mit dem Wiederaufbau des TOP Mountain Motorcycle Museums wurde begonnen und das Museum soll bis Herbst 2021 mit einer auf 4500 m² erweiterten Ausstellungsfläche neu eröffnet werden.
Nach diesem Pass
ging es weiter Ri Meran. So gegen 16:30h suchten wir uns dann wieder
eine Unterkunft über booking in unserem Umkreis und wurden auch fündig.
Entfernung 30km. Super, also gleich gebucht, nur was wir nicht wussten,
booking sucht im Umkreis Luftlinie... Als
wir dann also die Adresse der gebuchten Unterkunft im Navi eingegeben
hatten, sagte es uns 89km/1,5Std. Okay, also ging es nun über den
Jaufenpass Richtung Brenner zu unserer Unterkunft.
Der Jaufenpass/Passo di Monte Giovo) ist ein Gebirgspass in Südtirol. Er verbindet auf einer Höhe von 2094m das Waltental mit dem Ratschingstal. Er ist sehr kurvenreich und hat 20 Kehren. Somit hatten wir heute drei Pässe und 300km absolviert...
Unsere
heutige Unterkunft befand sich in Gschnitz, was wiederum in Österreich
liegt, entgegen unser eigentlichen Route, aber egal, dafür wartete eine
super Unterkunft auf uns...
Zu mindestens laut den Bewertungen auf booking.de!! Leider mussten wir diesmal feststellen das dem nicht so war.
Die Unterkunft war alles andere als gut. Das Inventar wie von einem Flohmarkt zusammengestellt, die Wirtin unmöglich...
Tag 11/16 (So, 11.07) Gschnitz, AT - St. Jacob, AT über Würzjoch, Furkelpass & Staller Sattel (208 km)
Der
Tag begann erst fürchterlich, in der Nacht zogen wieder schwere
Gewitter durch und auch früh beim Aufstehen war der Blick aus dem
Fenster erschreckend. Es goss aus Kübeln. Aber als wir uns wieder einmal
gegen 9h uns auf den Weg machten, hörte schlagartig der Regen auf und später
kam auch wieder die Sonne raus. So konnten wir unsere heutige Tour,
die über drei anspruchsvolle Pässe führte, voll genießen. Erst
einmal mussten wir zurück nach Italien, damit wir dann die drei Pässe
das Würzjoch (1987m), dem Furkelpass (1789m) und den Staller Sattel
(2052m) überqueren konnten.
Das Würzjoch/Passo delle Erbe) ist ein 1982m hoher Gebirgspass in den Südtiroler Dolomiten. |
⇑ am Furkelpass
|
Der Furkelpass/Passo Furcia), ist ein 1789 m hoher Gebirgspass in den Dolomiten. Der Pass verbindet die Ortschaften Olang im Pustertal und St. Vigil in Enneberg in der italienischen Provinz Südtirol. Damit markiert der Pass auch die historische Sprachgrenze zwischen deutsch- und ladinischsprachigem Gebiet im Dolomitenraum. Die Passstraße ist 19 Kilometer lang und überwindet eine Höhendifferenz von 744 Metern. Die durchschnittliche Steigung beträgt 12 %, die maximale Steigung 15 %.
Der Furkelpass sowie der Staller Sattel sind
landschaftlich einfach der Hammer.
|
⇑ Der Antholz See ⇑ |
Bevor es nun über den letzten Pass ging, dem Staller Sattel, machten wir noch einmal einen Fotostopp am wunderschönen Antholzer See. Was für ein Panorama mit diesem türkisfarbenen See.
Eine Besonderheit des Staller
Sattels ist seine Einbahnregelung: Wechselweise zur halben und zur
vollen Stunde wird der Verkehr für dann 15 Minuten in die jeweilige
Richtung freigegeben. In unserer Fahrtrichtung, also vom Antholzer Tal
aus Südtirol kommend, ist das zur halben Stunde. Wird dieses Zeitfenster
verpasst, heißt es bis zu 45 Minuten Wartezeit. Aber wir hatten Glück,
denn als wir am Staller Sattel ankamen stand die Ampel auf Grün und so
konnten wir ohne Wartezeit den Pass überqueren. Zu dem kam auch noch
hinzu, dass wir keinen vor uns hatten und so konnten es mal wieder so
richtig krachen lassen.
|
⇑ die Grenze zu Italien und der Antholzer See ⇑ Die Grenze zu Österreich |
|
Wasserfall Maria Hilf
|
Oben angekommen, überquerten wir die Grenze zu
Österreich, erreichten somit das Defreggental. Dann noch einmal einen kurzen Fotostopp am Wasserfall Maria Hilf, bevor es zu unserer nächste
Unterkunft ging.
Tag 12/16 (Mo, 12.07) St. Jakob, AT - Bruck, AT über Großglockner Hochalpenstraße
Heute war ein Tag mit einigen Hindernissen, es sollte über den Großglockner bis nach Bruck gehen.
Aber
wir mussten leider erst einmal in Lienz eine Suzuki-Werkstatt
aufsuchen, um die Hinterradbremse an der Suzuki reparieren zulassen. Zum
Glück wurde uns prompt geholfen und so konnten wir, nach ca. 2 Std die
Fahrt fortsetzen. Nun ging es zur Großglockner Hochalpenstraße, schnell
noch die unverschämte Mautgebühr von 27,50€/p. Mopped entrichten und
dann konnte es weitergehen. Auf
dem Weg zur Franz-Josef Höhe kamen wir am Wasserfall Fensterbach
vorbei. Hier lag noch ordentlich Schnee, der durch den Wasserfall zu
einer Höhle wurde.
|
⇑ Der Wasserfall "Fensterbach" mit der Schneehöhle ⇑ |
Die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe, dieser Aussichtspunkt ist nach dem Besuch des Kaiserpaares Franz Joseph I. und Elisabeth, Sissi, im Jahr 1856 benannt. Der 26-jährige Monarch wünschte die Pasterze zu sehen.
|
⇑ der Stausee am Ende der Pasterze ⇑ Blick auf den Großglockner ⇑ die Pasterze (Gletscher)
|
Die Pasterze ist mit etwas mehr als 8 km Länge der größte Gletscher Österreichs und der längste der Ostalpen. Sie befindet sich am Fuße des Großglockners
|
⇧ Blick auf den Großglockner ⇑Blick auf den Margaritzestausee ⇑ Das Großglocknertor
|
|
⇑ Der Hochtor-Tunnel
|
Im Anschluss ging es dann vorbei am Margaritzestausee, der liegt am Fuß der Pasterze bzw. des Großglockners, weiter zum Hochtor. In der Mitte des Hochtor-Tunnels befindet sich die Landesgrenze zwischen Salzburg und Kärnten. und dann zur
Edelweißspitze. Da das hier der höchste Punkt war, wäre es nun wieder
bergab gegangen, wenn da plötzlich -oh Schreck- nicht das Gepäck auf der Suzi fehlen würde. Gestohlen??
Nein,
das wurde in der Werkstatt in Lienz abgeladen und vergessen wieder
aufzuladen und wir hatten es beim losfahren nicht bemerkt, vor lauter
Freude das uns geholfen wurde.
Nun
hieß es mit Speed wieder zurück nach Lienz, da wir nur 60min Zeit
hatten, bevor die Werkstatt schließt, ok wir hatten es in 40min
geschafft. 😁
So
was nun, wieder hier eine weitere Nacht verbringen und vermutlich vom
Unwetter überrascht zu werden oder noch einmal zurück über den
Großglockner?? 😏
Was war das heute wieder für ein geiler Kurventag....
Tag 13/16 (Di, 13.07) Bruck, AT - Rožmberk nad Vltavou, CZ (317km)
Heute ging es wieder einen Schritt weiter in Richtung Heimat.
Wir
verließen so langsam die Berge. Es ging zwar nochmals über zwei Pässe,
dem Lueg & dem Gschütt, aber die waren kaum der Rede wert, oder wir
sind nun total überreizt mit Spitzkehren & Co. Auf unserer heutigen
Route ging es auch vorbei an der Burg Hohenwerfen.
Die Festung
Hohenwerfen liegt inmitten der nördlichen Kalkalpen im Pongau und ist in
ihrer Anlage mit der Festung Hohensalzburg vergleichbar, die in
denselben Jahren erbaut wurde. Die Burg thront, von Nord und Süd gut
sichtbar, am nördlichen Ende des Marktes Werfen auf einem sich 113 m
über die Salzach erhebenden Felskegel, dem Werfener Burgberg (697 m ü.
A.).
|
⇑ mit Blick auf die Salzach ⇑ Festung Hohenwerfen ⇑ Greifvogelschau der Falknerei ⇑ |
Diese Burg wurde für unzählige Filmaufnahmen benutzt und wir
machten dort Halt, um uns die Burg und die Greifvogelschau genauer anzuschauen. Zu den absoluten Highlights der Burg Hohenwerfen zählt die
beeindruckende Greifvogelschau des historischen Landesfalkenhofes.
Falken, Geier, Adler und andere heimische Greifvögel zeigen mehrmals
täglich ihre Flugkünste und geben Einblicke in die Jahrhunderte alte
Kunst der Falknerei. Danach
ging es weiter Richtung Linz. Da wir vom Moppedfahren immer noch nicht
die Nase voll hatten und Richtung Linz eine Schlechtwetterfront aufzog,
beschlossen wir noch ein wenig Richtung CZ zu fahren, bevor wir nach
einer Unterkunft Ausschau hielten. Unsere heutige Tour endete dann
endgültig nach 317km/5,5Std reiner Fahrzeit, in Rozimberk nad
Vitavou/CZ, ca. 60km vor Budweis. Hier hatten wir die Unterkunft: Hotel u Martina - Kocábka, Rožmberk nad Vltavou 75, Rožmberk nad Vltavou, 38218, CZ gefunden. 👌 Unseren heutigen Tag beendeten wir traditionell mit einer Grillhaxe und einem kühlen Budweiser Bier 👌
Tag 14/16 (Mi, 14.07) Rožmberk nad Vltavou, CZ - Karlsbad, CZ (300km)
Wir hatten bis jetzt alles richtig gemacht.
Unsere nächsten Ziele waren immer so gewählt, dass wir dem Unwetter immer davon gefahren sind. Aus diesem Grunde waren wir auch schon so früh, wieder auf dem
Heimweg und in CZ.Da wir aber noch ein paar Tage vor uns hatten, beschlossen wir heute einen Abstecher nach Karlsbad zu machen.Also fuhren wir nach Navi, mit der Einstellung (kurvenreichste Strecke) quer über die Dörfer.Den
ersten Zwischenstopp machten wir in Budweis um uns ein wenig die
Altstadt anzuschauen.
|
Budweis mit Marktplatz, dem Schwarzen Turm & dem Rathaus
|
Natürlich war es für uns auch eine Pflicht, die
225 Stufen des "Schwarzen Turmes" empor zu steigen, was in voller
Moppedmontur, bei diesen Temperaturen, schon eine Herausforderung
war.... |
Blick vom Schwarzen Turm auf Budweis
|
Ein weiterer Zwischenstopp war am Air Park in Zruc-Senic. Ein nichtalltägliches technisches Museum unweit von Pilsen
in der Gemeinde Zruč. Die private Familiensammlung umfasst Dutzende von
Flugzeugen, Hubschraubern und Panzern. Manche Exponate darf man nur
anschauen, eine ganze Reihe von Fahrzeugen kann man aber betreten und
anfassen. Danach ging es dann weiter nach Karlsbad.
Karlsbad (Karlovy Vary) ist ein Kurort in der Region Böhmen im
Westen Tschechiens. Dank seiner zahlreichen Thermalquellen ist Karlsbad
seit dem 19. Jahrhundert ein beliebtes Reiseziel. Das am Fluss gelegene
Kurzentrum umfasst mehrere Kolonnaden mit Säulengängen. In der modernen
Sprudelkolonnade befindet sich der Geysir Pramen Vrídlo, dessen Fontäne
bis zu 12 m hochschießt.
Hier hatten wir uns eine günstige Unterkunft, Hotel Maltezský Kříž, Stará Louka 50, Karlsbad, 360 01, CZ mitten in der Fußgängerzone gebucht.Als wir dann unsere Zimmer bekamen, trauten wir unseren Augen nicht, wir bekamen 2 Suiten, wow....
Einen
Wermutstropfen hatte allerdings die günstige Unterkunft, sie hatte
keine eigenen Parkplätze und in der ganzen näheren Umgebung darf man
nicht einfach so parken. Man
gab uns den Tipp, unsere Moppeds auf dem bewachten Parkplatz vom
Grandhotel PUPP abzustellen, was wir dann auch letztendlich taten.
Allerdings kostete es uns 700 czk, ca. 28€... 😔 - aber egal, die
Unterkunft war es wert.
Den Abend ließen wir dann gemütlich bei einem Stadtbummel, einigen Budweisern & Becherovkas ausklingen....
Tag 15/16 (Do, 15.07) Karlsbad, CZ - Teplice, CZ (281km)
|
⇑ Wolkensteiner Zughotel ⇑
|
Wie
die Tage auch schon zuvor, orientierten wir uns täglich am
Wetterbericht. Aus diesem Grunde hatten wir heute beschlossen nicht zum
Fichtelberg zu fahren, sondern wollten die Schlechtwetterfront umfahren.
Also ging es erst einmal, über Bärenstein (Nähe Fichtelhäusl) zurück
nach Deutschland. Dort ging unsere Tour weiter über Annaberg-Buchholz
bis nach Freiberg. Natürlich immer auf der kurvenreichsten Strecke. Zwischen durch gab es immer mal wieder Fotostopps. Der erste war am Wolkensteiner Zughotel. Dieses
originelle Hotel in einem umgebauten Zug und einem ehemaligen Bahnhof
von 1865 liegt an der B 101. Es ist 2 Gehminuten vom Bahnhof Wolkenstein
und 1 km vom mittelalterlichen Schloss Wolkenstein entfernt.
Der zweite Stopp war an der Holzbrücke Hohenfichte. Die denkmalgeschützte und überdachte, 55,5 Meter lange und 4,6 Meter breite Holzbrücke von 1832, überspannt etwa fünf Meter über dem Normalpegel die Flöha, die an dieser Stelle 46 Meter breit ist.
|
⇑ Holzbrücke Hohenfichte in Mittel-Sachsen ⇑ |
Weiter ging es zum nächsten Fotostopp am Hetzdorfer Viadukt. Der Hetzdorfer Viadukt ist eine unter Denkmalschutz stehende ehemalige Eisenbahnbrücke von 1866, der Bahnstrecke Dresden–Werdau über das Flöhatal in Hetzdorf bei Falkenau in Sachsen
|
⇑ ab & an muss man seinem Dickschiff auch mal Respekt erweisen ⇑ Hetzdorfer Viadukt ⇑ |
In
Freiberg schauten wir uns erneut den Wetterbericht an und beschlossen nun
wieder zurück nach CZ zu fahren, um die Wetterfront zu umfahren. Auf der
kurvenreichsten Strecke ging es dann zum nächsten Fotostopp, an ein paar malerischen Sandstein-Felsen (Parkovisko pri chate Tisá).
Unseren
letzten gemeinsamen Abend ließen wir dann wieder bei einem guten
Abendessen und ein paar Bierchen, gemütlich ausklingen....
Tag 16/16 (Fr, 16.07) Teplice, CZ - Berlin, D (324km)
|
Schloss Weesenstein
|
Heute war nun der letzte Tag, unserer 16tägigen Moppedreise.
Wir
machten uns von Templice, über Altenberg (Fotostopp am Schloss Weesenstein), auf nach Pirna.
Wir machten noch einen Abstecher zur Bastai. Die Bastei ist die berühmteste Felsformation der Sächsischen Schweiz und daher auch das beliebteste Ausflugsziel der Region.
|
Die Bastai
|
Anschließend ging es weiter über
Radeberg zum Schloss Moritzburg, wo wir wieder einen Fotostopp einlegten. |
⇑ Das Fasanenschlösschen ⇑ ⇑ Die Moritzburg ⇑ ⇑ Der Leuchturm in Moritzburg ⇑ |
Das nach Herzog Moritz benannte Schloss Moritzburg ist wohl das schönste Wasserschloss in Sachsen. Im wahrsten Sinne märchenhaft wird es im Winter: Jährlich verwandelt
sich Schloss Moritzburg in die zauberhafte Kulisse des legendären
Märchenfilms »Drei Haselnüsse für Aschenbrödel«. Fans wandeln dann auf
den Spuren der frechen Prinzessin am Original-Drehort. Eine nach Osten verlaufende Schneise verbindet das Schloss visuell mit dem 1,9 Kilometer entfernten Fasanenschlösschen. Am östlich vom Fasanenschlösschen angrenzenden Niederen Großteich Bärnsdorf liegen ein Miniaturhafen mit Mole und Leuchtturm. Der Leuchtturm in Moritzburg ist ein Binnenleuchtturm in Sachsen. Der Staffagebau (Folly) entstand im späten 18. Jahrhundert als Teil einer Kulisse für nachgestellte Seeschlachten (Naumachie).
Er ist der einzige für diesen Zweck gebaute Leuchtturm in Deutschland
und gleichzeitig einer der ältesten Binnenleuchttürme der
Bundesrepublik.
Danach ging es immer weiter über die
kurvenreichste Strecke nach Berlin. Die Strecke führte über Lauchhammer und zu unserem letzten Fotostopp am Besucherbergwerk F60.
|
Besucherbergwerk F60 |
Nun ging es weiter über Luckau, Teupitz, Zossen und Mittenwalde. Das Ende unserer 16tägigen Tour war dann am 45über0 in Selchow.Die 4000km Marke hatten wir in den 16 Tage-Rundreise nur knapp verpasst.Und mit dem Wetter hatten wir alles richtig gemacht, wir mussten nur 2x die Regenpelle überziehen.Auch
in Zukunft werde ich nur noch ohne vorherige Ziele und Buchungen
fahren, denn nur so kann man dem schlechten Wetter entfliehen.Das hatte mir meine Tochter bei unser letzten Pässetour gut gezeigt und dank Handy & booking.com bekommt man überall kurzfristig eine Unterkunft. So das war's, mal sehen wohin es das nächste Mal geht.....
________________________________________________________
zurück zu